Standortvernetzung ohne Flaschenhälse – wie man Bandbreite, Routing und Latenz richtig plant

Standortvernetzung ohne Flaschenhälse – wie man Bandbreite, Routing und Latenz richtig plant
Standortvernetzung ohne Flaschenhälse – wie man Bandbreite, Routing und Latenz richtig plant

Standortvernetzung ohne Flaschenhälse – wie man Bandbreite, Routing und Latenz richtig plant

Bei Standortvernetzung scheitert es selten an „zu wenig Mbit“ – sondern daran, wie die Leitungen, Wege und Prioritäten zusammenspielen.
Ein Standort kann 1 Gbit haben und trotzdem langsam wirken, wenn der Datenverkehr falsch geführt wird oder Latenzspitzen auftreten.

Flaschenhälse entstehen, wenn eine einzige Stelle im Datenfluss überlastet ist.
Und genau diese Stelle bestimmt dann die Geschwindigkeit des gesamten Systems.


Bandbreite richtig planen – nicht zu viel, nicht zu wenig

Viele Unternehmen buchen einfach „mehr Mbit“, ohne die tatsächliche Nutzung zu kennen.

Worauf es ankommt:

  • symmetrische Bandbreite, damit Upload und Download gleich stark sind

  • garantierte Werte, nicht „bis zu“

  • ausreichende Bandbreite für gleichzeitige VPN-Nutzer

  • Reserve für Spitzen (z. B. Monats- oder Nachtprozesse)

Glasfaser macht hier den Unterschied: konstant, stabil, vorhersehbar.


🧭 Routing – der oft übersehene Leistungsfaktor

Viele Netze brechen nicht durch Bandbreite ein, sondern durch Routing-Fehler:

  • Daten nehmen unnötig lange Wege

  • Traffic läuft über denselben Knotenpunkt

  • falsche Metriken

  • Routing-Schleifen

  • ein Standort wird „Zwangs-Hub“, obwohl er dafür nie gedacht war

Ein sauber abgestimmtes Routing reduziert Latenz massiv und sorgt dafür, dass jeder Standort optimal angebunden ist.


⏱️ Latenz – der Unterschied zwischen „fühlt sich schnell an“ und „fühlt sich langsam an“

Latenz beeinflusst alles:

  • VPN

  • VoIP

  • ERP-Anwendungen

  • Cloud-Zugriffe

  • Dateifreigaben

Schon wenige Millisekunden mehr machen sich spürbar bemerkbar.
Deshalb ist bei Standortvernetzung Latenz wichtiger als rohe Mbit-Zahl.


🔐 Saubere Tunnel & klare Regeln

Standorte sind fast immer mit VPN-Tunneln verbunden – aber schlechte Konfiguration sorgt sofort für Leistungseinbußen:

  • falsche MTU/MSS-Werte

  • doppelte Verschlüsselungsschichten

  • fehlerhafte Routen

  • kein Failover

Ein sauber gebauter Tunnel bleibt stabil, selbst unter Last.


🧱 Redundanz – aber sinnvoll

Redundanz heißt nicht einfach „zweite Leitung bestellen“.
Sinnvoll ist Redundanz, wenn:

  • die zweite Verbindung über einen anderen Leitweg läuft

  • ein anderer PoP genutzt wird

  • echtes Failover aktiv ist

  • nicht beide Strecken am selben Übergabepunkt hängen

Erst dann verhindert sie echte Ausfälle – und nicht nur theoretische.


Fazit

Standortvernetzung funktioniert dann reibungslos, wenn:

  • Bandbreite symmetrisch und garantiert ist

  • Routing kurz, sauber und logisch aufgebaut ist

  • Latenz niedrig und stabil bleibt

  • Tunnel korrekt konfiguriert sind

  • Redundanz technisch sinnvoll umgesetzt ist

So bekommen Unternehmen eine Verbindung, die verlässlich, schnell und vorhersehbar arbeitet – an jedem Standort.

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