

Warum Redundanz nicht optional ist – wie Unternehmen echte Ausfallsicherheit erreichen
⚠️ Ein einziger Fehlerpunkt reicht
Unternehmen verlassen sich auf ein Dutzend kritische Dienste: ERP, Cloud, Telefonie, Ticketsysteme, VPN, Videokonferenzen.
All diese Systeme haben eines gemeinsam:
Fällt die Internetverbindung aus, stehen sie still.
Und genau deshalb ist Redundanz kein „Nice-to-have“, sondern die Grundbedingung für stabilen Betrieb.
Was Redundanz wirklich bedeutet
Redundanz heißt nicht „eine zweite Leitung beim selben Anbieter“.
Sondern:
ein zweiter physischer Leitweg, der NICHT dieselbe Trasse nutzt
idealerweise ein zweiter Provider
echtes automatisches Failover
verschiedene Übergabepunkte (PoPs)
unterschiedliche Techniktypen, wenn möglich
Erst dann gilt es als belastbare Redundanz.
Wie Ausfallsicherheit technisch funktioniert
Damit eine Verbindung trotz Störung weiterläuft, braucht es:
zwei vollkommen unabhängige Wege
eine Routing- oder Firewall-Lösung, die automatisch umschaltet
Monitoring, das Fehler erkennt, bevor sie spürbar werden
Schnittstellen, die beide Leitungen gleichzeitig beobachten
Das Umschalten darf nicht manuell passieren.
Wenn Menschen eingreifen müssen, ist es keine echte Ausfallsicherheit.
Typische Fehler, die Redundanz wertlos machen
Redundanz funktioniert nicht, wenn:
beide Leitungen am selben Gebäudeübergabepunkt enden
beide Strecken über dieselbe Straße geführt werden
beide Provider den gleichen Tiefbaupartner nutzen
das Failover manuell ausgelöst werden muss
der Router nur eine Strecke aktiv nutzt („Passive Backup“)
In solchen Fällen bricht trotzdem alles weg, sobald der gemeinsame Punkt gestört ist.
Was bei Ausfällen wirklich passiert
Ausfälle sind nicht einfach „Internet ist kurz weg“ – sie ziehen Kreise:
Mitarbeitende kommen nicht ins ERP
Ticketsystem steht
Telefonanlage offline
Cloud-Dienste hängen
Produktion kann keine Daten senden
Logistik stoppt
Remote-Zugriffe funktionieren nicht
Ein einziger Tiefbauschaden oder ein defekter PoP kann tausende Euro pro Stunde kosten.
Wie man sinnvolle Redundanz plant
Bei der Planung zählt:
Standort prüfen: Welche alternativen Trassen existieren?
Topologie bewerten: Wo liegt euer PoP? Gibt’s einen zweiten?
Provider vergleichen: Nicht jeder hat überall echte Zweitwege.
Technik abstimmen: Firewall/Router muss echtes Failover beherrschen.
Lastverhalten testen: Umschalten darf nichts abbrechen.
Redundanz ist kein Produkt –
es ist eine Architekturentscheidung.
Fazit
Unternehmen brauchen Redundanz, wenn sie vermeiden wollen, dass ein einzelner Fehlerpunkt ganze Abläufe lahmlegt.
Echte Ausfallsicherheit entsteht durch:
unabhängige Leitwege
automatisches Failover
saubere Trennung der Übergabepunkte
stabile Technik im Hintergrund
So bleibt der Betrieb online – auch wenn eine Strecke ausfällt.



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